Ganz besondere Exemplare: Forschung zeigt: Hutebäume bieten Lebensraum für viele Arten

Erstmals wurden die Kleinstrukturen alter Hutebuchen im hessischen Teil der Rhön systematisch erfasst. Was macht diese Bäume so wertvoll?

Die alten Hutebuchen in der Rhön sind laut einer neuen Untersuchung wahre Schatzkammern der Artenvielfalt. „Sie bieten Nischen für Spechte, Fledermäuse, Insekten und Pilze – also genau die Arten, die auf strukturreiche Lebensräume angewiesen sind“, fasst Fiona Purucker die Ergebnisse ihrer Masterarbeit zusammen.

Die Ergebnisse liefern nach Angaben des Biosphärenreservats Rhön wichtige Grundlagen für den Erhalt dieser ökologisch bedeutsamen Lebensräume und sollen künftig in den Naturschutz im hessischen Teil des Mittelgebirges einfließen. Purucker hatte den Angaben zufolge in den Gemeinden Ehrenberg und Hilders (Landkreis Fulda) zahlreiche alte Hutebuchen kartiert und erstmals systematisch die Vielzahl an Kleinstrukturen wie Höhlungen, Rindenrisse, Astabbrüche oder Totholz dokumentiert.

Die knorrigen Exemplare sind keine eigene Baumart 

Die imposanten, teils jahrhundertealten Hutebäume sind ein besonderes Kennzeichen der Rhön. Viele dieser Bäume mit ihrer knorrigen Wuchsform sind von Wäldern umgeben, die sie zugewachsen haben. Hutebäume sind keine eigene Baumart. Sie sind das Ergebnis der über Jahrhunderte hinweg praktizierten Weidehaltung, des Hütens von Nutztieren. Auch im Reinhardswald in Nordhessen gibt es zahlreiche Hutebäume.

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