Straßenbäume: Umweltsenatorin zieht positive Baum-Bilanz

An Hamburgs Straßen stehen rund 230.000 Bäume. Sie spenden Schatten und binden das Treibhausgas CO2. Immer wieder fallen sie Baustellen zum Opfer. Aber die Zahl der Fällungen geht zurück.

In Hamburg sind im vergangenen Jahr mehr Bäume neu gepflanzt als gefällt worden – bereits zum zweiten Mal in Folge. 2024 stünden 1.850 Neupflanzungen von Straßenbäumen 1.565 Fällungen gegenüber, sagte Umweltsenatorin Katharina Fegebank (Grüne) bei der Vorstellung der Straßenbaumjahresbilanz 2024. Aktuell stehen an Hamburgs Straßen demnach fast 230.000 Bäume.

Bäume seien die „grüne Infrastruktur“ Hamburgs „und ein Stück weit DNA unserer Stadt“, sagte die Senatorin. Sie seien nicht nur schön anzusehen, sondern erfüllten wichtige Funktionen. „Sie beschatten ein Viertel der gesamten Stadtfläche, kühlen unsere Stadt in immer heißeren Sommern ab, sie filtern Schadstoffe aus der Luft und binden CO2“, sagte sie.

Weniger Bäume wegen Straßenbaustellen gefällt 

Deshalb werde im Rahmen eines Straßenbaum-Managements intensiv daran gearbeitet, den Bestand nicht nur zu erhalten, sondern zu erweitern. „Dafür haben wir seit 2024 zusätzlich 5,5 Millionen Euro investiert“, sagte Fegebank. Den Angaben zufolge wächst der Bestand an Straßenbäumen in Hamburg seit 2015. Die Pflege des Baumbestands in der Stadt reiche viel weiter zurück: Die erste Bauschutzverordnung stamme aus dem Jahr 1898. 

Erfreulich sei, dass im vergangenen Jahr weniger Bäume aufgrund von Baumaßnahmen gefällt werden mussten – trotz der vielen Straßenbaustellen, hieß es. Der Anteil gefällter Bäume, die Baumaßnahmen zum Opfer fielen, sei 2024 von rund 25 Prozent in den Vorjahren auf 15 Prozent gesunken.

Erst vor wenigen Tagen war Hamburg als „European City of the Trees“ – als Europas Stadt der Bäume – ausgezeichnet worden. Der Europäische Baumpflegerat zeichnet damit Städte für ihre Leistungen beim Erhalt und bei der Pflege des Baumbestands aus.

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