Zollstreit mit den USA: Panter: Firmen müssen Märkte abseits der USA erschließen

Die USA drohen der EU mit Zöllen von 30 Prozent. Auch auf Unternehmen in Sachsen wird das Auswirkungen haben. Sie müssen ihren Blick auf andere Absatzmärkte richten.

Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) sieht angesichts geplanter US-Zölle für die EU-Staaten die einheimische Wirtschaft gezwungen, neue Märkte außerhalb der USA zu erschließen. „Hierbei werden wir sie mit allem, was uns möglich ist, unterstützen“, sagte der Minister. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf europäische Importe von 30 Prozent ab August hätten auch Auswirkungen auf Sachsen. „Zölle schotten Märkte ab. Zölle schränken den Handel ein. Zölle verbrennen Geld und kosten Arbeitsplätze.“


Panter, der früher auch als Analyst und Associate bei der früheren US-Bank J.P. Morgan & Co in New York gearbeitet hatte, hofft nun auf ernsthafte Gespräche der USA mit der EU. Sonst werde die EU mit Gegenzöllen reagieren müssen. Ein Zollstreit zwischen den USA und Europa schade allen. „Für US-Bürgerinnen und Bürger werden dann alle Waren, die außerhalb ihres Landes in der EU produziert werden, spürbar teurer. Auch US-Waren innerhalb der Europäischen Union könnten bald teurer werden.“

„Ich setze auf den wirtschaftspolitischen Verstand in den USA, der außerhalb der US-Regierung ja noch zu finden ist. Ich setze darauf, dass die USA noch einlenken werden, ihr drastische, nationalistische Marktabgrenzung überdenken und zu wirtschaftlicher Vernunft zurückkehren“, betonte der Minister.

Weitere Artikel und Beiträge