Straßenverkehr: Verkehrswacht: Keine gemeinsamen Geh- und Radwege mehr bauen

Auf Wegen, wo Radfahrer und Fußgänger gemeinsam unterwegs sind, kommt es mitunter zu gefährlichen Situationen. Die Verkehrswacht macht nun einen Vorschlag, wie die Sicherheit erhöht werden kann.

Um die Sicherheit insbesondere von Fußgängern zu erhöhen, spricht sich die Deutsche Verkehrswacht (DVW) dafür aus, möglichst keine gemeinsamen Geh- und Radwege mehr anzulegen. Denn durch die zeitgleiche Nutzung solcher gemeinsamen Wege von Radfahrern und Fußgängern bestehe ein „erhebliches Konfliktpotenzial“, teilte der Verband nach einer Fachtagung und einer Jahreshauptversammlung in Lüneburg mit. Dadurch steige die Unfallgefahr. Die Verkehrswacht schlägt vor, Radfahrer und Fußgänger konsequent zu trennen und ihnen ausreichend Platz einzuräumen. 

Mit Pedelecs, Lastenrädern und E-Rollern seien in den vergangenen Jahren weitere Fortbewegungsmittel in den Straßenverkehr gekommen, sagte die Präsidentin der Verkehrswacht, Kirsten Lühmann, in der Mitteilung. „Diese sind oft genug auf die Gehwege gelenkt worden – die Konflikte mit dem Fußverkehr waren vorprogrammiert“, sagte Lühmann. „Durch eine Trennung können wir den Raum für alle Verkehrsteilnehmende sicherer gestalten.“ 

Was die Verkehrswacht noch fordert

Die Mitglieder und Delegierten der Verkehrswacht sprachen sich bei dem Treffen für eine Reihe von Maßnahmen aus, mit der die Sicherheit im Fußverkehr erhöht werden soll. Demnach sollten Gehwege etwa durchgängig, barrierefrei und sichtbar gebaut sein. An Ampeln sollten die Grünphasen für Fußgänger angemessen lang sein. Außerdem fordert die Verkehrswacht das Parken auf Gehwegen weitgehend aufzuheben, damit auch Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, und Kinderwagen ausreichend Platz finden. 

Die Verkehrswacht ist ein Verein mit rund 60.000 Mitgliedern, der sich dafür einsetzt, dass Menschen jeden Alters sicher im Straßenverkehr unterwegs sein können. Sie wurde am 3. November 1924 in Berlin gegründet und hatte schon damals das Ziel, die Verkehrssicherheit zu fördern und Verkehrsunfälle zu vermeiden.

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