Soziales: 26 Drogentote in Sachsen-Anhalt bis Ende Mai erfasst

Der Konsum illegaler Rauschmittel von Kokain, Amphetaminen bis Heroin ist ein Problem auch in Sachsen-Anhalt. So viele Menschen kostet der Drogenmissbrauch das Leben.

Die Zahl der Drogentoten in Sachsen-Anhalt ist in den ersten Monaten dieses Jahres weiter hoch geblieben. Nach 48 im gesamten Vorjahr seien nun bis zum Stichtag 22. Mai zusammen 26 Todesfälle in Zusammenhang mit missbräuchlichem Konsum von Betäubungsmitteln verzeichnet worden, heißt es in einer Antwort des Sozialministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktionsvorsitzenden Eva von Angern. Es handele sich um bei der Polizei erfasste Fälle. 

In sieben der Fälle in diesem Jahr sei ein Langzeitmissbrauch mit Opiaten festgestellt worden, hieß es weiter. Fünf Personen seien nach einem Langzeit-Mischkonsum verstorben, neun starben an Amphetaminen oder Meth-Amphetaminen. Hinzu kamen Suizide im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln oder deren Folgen.

Illegale Drogen sind flächendeckend verfügbar

„In Sachsen-Anhalt sind fortwährend und flächendeckend alle illegalenBetäubungsmittel verfügbar“, erklärte das Sozialministerium. Die Fallzahlen in der Betäubungsmittelkriminalität seien insgesamt im Vergleich zumVorjahr stark rückläufig. Die Sicherstellungsmengen im Land hätten sich entgegen den rückläufigen Fallzahlen deutlich erhöht. „Die Akzeptanz gegenüber illegalen Betäubungsmitteln ist innerhalb der Gesellschaft groß.“ 

Das Sozialministerium wies darauf hin, dass es sich bei den Drogentoten nicht um ein Massenphänomen handelt, auch wenn jeder Einzelfall bedauerlich sei. Eine eindeutige Entwicklung sei nicht festzustellen, von einem belastbaren Rückgang oder Anstieg könne nicht gesprochen werden.

Weitere Artikel und Beiträge