Arbeiter von Chiquita in Panama beenden wochenlangen Streik

In Panama haben die seit Wochen streikenden Arbeiter des US-Bananenkonzerns Chiquita ihren Ausstand beendet und ihre Straßenblockaden in der Provinz Bocas del Toro an der Grenze zu Costa Rico aufgehoben. Sie hatten gegen eine Rentenreform protestiert, die nun zurückgenommen werden soll, wie Parlamentspräsidentin Dana Castañeda am Mittwoch mitteilte. Sie will zudem mit Chiquita über eine Rücknahme der angekündigten Entlassung von tausenden Arbeitern verhandeln. 

Die Arbeiter waren am 28. April in den Streik getreten. Vor allem die Straßensperren sorgten für erhebliche Störungen – der grenzüberschreitende Handel wurde unterbrochen, Touristen blieben fern, Schulen mussten schließen. Chiquita kündigte an, mehr als 6500 Arbeiter in der Provinz Bocas del Toro zu entlassen. 

Präsident José Raúl Mulino legte dem Parlament einen Gesetzentwurf vor, der die Rentenreform wieder zurücknimmt. Die Abgeordneten stimmten nach zweitägigen Verhandlungen zu. Arbeitsministerin Jackeline Muñoz sagte im Parlament, die Arbeiter auf den Bananenplantagen seien „chronischen Risiken“ wie dem täglichen Kontakt mit chemischen Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt. Sie verrichteten „wiederkehrende Tätigkeiten“, die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit beeinträchtigten. 

Im Gegenzug stimmten die Gewerkschaften zu, die Straßenblockaden aufzuheben. In Verhandlungen zwischen Parlament und Gewerkschaften wurde zudem vereinbart, dass das Parlament die „Kommunikation“ mit Chiquita herstellt, „um die aktuelle und künftige Lage des Unternehmens und seiner Arbeiter zu beleuchten“. Chiquita wollte die Einigung am Mittwoch zunächst nicht kommentieren. 

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