Weißes Haus zu Freiheitsstatue: Ohne die USA würden die Franzosen „Deutsch sprechen“

Die Freiheitsstatue bleibt in den USA: Das Weiße Haus hat die Forderung eines französischen Europaabgeordneten nach Rückgabe des Kolossaldenkmals zurückgewiesen. Sprecherin Karoline Leavitt reagierte am Montag auf die Forderung des Parlamentariers Raphaël Glucksmann mit dem scharfen Kommentar, dass „nur wegen der Vereinigten Staaten die Franzosen heute nicht Deutsch sprechen“. Sie sollten deshalb „unserem großartigen Land sehr dankbar sein“, fügte sie hinzu. 

Die Sprecherin von Präsident Donald Trump bezog sich damit auf die entscheidende Rolle der USA bei der Befreiung Frankreichs von der NS-Herrschaft im Zweiten Weltkrieg. Den Abgeordneten Glucksmann bezeichnete sie als „namenlosen, niedrigrangigen französischen Politiker“.

Glucksmann hatte am Sonntag beim Parteitag seiner Mitte-Links-Partei Place publique (PP) die USA aufgefordert, die Freiheitsstatue an Frankreich zurückzugeben. Die USA hätten „sich entschieden, auf die Seite der Tyrannen zu wechseln“, begründete er seine Forderung. „Wir haben sie euch geschenkt, aber offenbar verachtet ihr sie.“ 

Frankreich hatte die Freiheitsstatue einst den Vereinigten Staaten zur Hundertjahrfeier ihrer Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 geschenkt. Die 46 Meter hohe Kupferstatue thront mit ihrer siebenstrahligen Krone und der vergoldeten Fackel in der Hand über dem New Yorker Hafen. Sie verkörperte für Millionen von Einwanderern, die einst auf der benachbarten Insel Ellis Island auf die Einreiseerlaubnis in die USA warteten, die Hoffnung auf ein besseres Leben. 

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